Vermögen von Senioren vermindert sich durch falsche Anlageberatung

Zahlreiche Senioren erleben derzeit eine dramatische Vermögensreduzierung durch eine falsche Geldanlage.

Gerade bei Fondsanlagen ist es in den letzten Jahren bei Senioren zu dramatischen Vermögensverlusten gekommen. Bei zahlreichen Immobilienfonds, die als besonders wertsicher angepriesen worden sind, sind zum Teil 10 bis 20% des Anlagekapitals für Provisionen und Vermittlungs- und Verwaltungskosten zu verwenden.

Auch sollten Senioren wissen, dass gerade die Vermittlung von Lebens- und Rentenversicherungen oftmals Provisionen auslösen, die zwischen 7 bis 11% der erfolgten Einmalzahlung bzw. monatliche Prämienzahlung entspricht.

Die oftmals als gute Vermögensanlage dargestellte Variante, dass der Senior Versicherungsnehmer ist und dass Kinder oder Enkelkinder versicherte Personen sind, ist nur oftmals vordergründig eine gute Empfehlung. Das Ergebnis dieser abgeschlossenen Lebensversicherungen bleibt oftmals hinter einer konservativen Anlage auf dem Sparbuch zurück.

Die Vermögensminderung bei Senioren rührt auch daher, dass viele Senioren im Vermögensanlagebereich zu wenig Grundkenntnisse haben und ihren Anlageberatern zuviel Vertrauen entgegenbringen.

Den Senioren muss in vollem Umfang bekannt sein, dass bei vielen Banken und Sparkassen die Einnahmen dieser Institutionen nicht mehr das ursprüngliche Bankgeschäft sind, sondern dass bis zu 30% der Umsätze von Banken und Sparkassen ausschließlich durch Vermittlungsprovisionen erzielt werden.

Dem Senior muss vollumfänglich bewusst sein, dass wenn er einen Immobilienfonds für 20.000,- € zeichnet, dass hiervon ca. 10 bis 15% Vermittlungsprovisionen abgedeckt sind. Er wird dies oftmals leicht dadurch feststellen können, dass er dann versucht, den Fonds nach einem halben oder dreiviertel Jahr wieder zu verkaufen. Der Verkaufspreis liegt dann oftmals nur noch bei 14 bis 15.000,- €.

Weiterhin ist festzustellen, dass gerade das Vermögen von ca. 70-jährigen deutlich stärker durch unzutreffende Vermögensanlagen vermindert wurde als Vermögen von ca. 50-jährigen. Den 70-jährigen wurden oftmals Fonds verkauft mit der Begründung, dass diese wesentlich sicherer seien als zum Beispiel Aktien, die die Bank oder Sparkasse einem 50-jährigen verkauft.

Es hat sich herausgestellt, dass gerade Fondsanlagen durch die hohen Verwaltungskosten u. a. wesentlich stärkere Wertverluste haben als gängige Aktien deutscher Großunternehmen. Die Anlage in deutsche Aktienstandartwerte ist weitaus sinnvoller als in Immobilienfonds.

Dies zeigt sich auch darin, dass das Privatvermögen von etwa 7 Billionen € sind auf 5,4 Billionen € vermindert hat.

Das Bruttovermögen sank von 8 Billionen auf 6,5 Billionen. Der Wert des Grund- und Immobilienvermögens blieb bei 4,5 Billionen € konstant. Unter Berücksichtigung der angestiegenen Verbindlichkeiten privater Haushalte sank das Vermögen netto von 7 Billionen € auf 5,4 Billionen €.

Während die jüngere Bevölkerung relativ krisensicheres Vermögen in Form von Bausparverträgen u. a. hat, ist gerade bei älteren Personengruppen risikobehaftetes Vermögen in der Vertriebsstruktur der Anlageberater.